Ellermühle b. Nordhausen
Beschreibung
Der ovale Mehlsackanhänger ist auf einer Pappe gedruckt und in schwarzer, grüner und beiger Farbe gehalten. Die Angabe zur Produktionsstätte findet sich am Rande. Mittig finden sich Buchstaben „W.J.“ zwischen einer Krone und einem Lorbeerkranz. Die Buchstaben weisen auf den Gründer des Familienbetriebs W. Jericho. Die Krone ist dagegen ein Symbol passend zu der Produktangabe „Weizenmehl Ellerkrone“. Die Getreidemühle Ellermühle (auch als Jericho-Mühle bekannt) findet sich in Krimderode in Nordhausen in Thüringen an einem Mühlengraben. In der Gegend entstand bereits im 12 Jh. eine Ölmühle. Um Jahr 1760 wurden vermutlich zwei „Unterellermühlen“ errichtet. 1860 erwarb Wilhelm Jericho die beiden Unterellermühlen und 1865 die Oberellermühle, die in eine Getreidemühle umgebaut worden ist. 1876 wurden die Unterellermühlen stillgelegt und zu Wohnungszwecken für den Betrieb umgebaut. Die Oberellermühle blieb in dem Familienbesitz. Zwischen 1920 und 1928 wurde der Betrieb mehrmals modernisiert und 1934 wurde ein Silo gebaut. Während des Zweiten Weltkrieges produzierte die Mühle weiter, um die Heereslieferungen und die Versorgung der zivilen Bevölkerung zu garantieren. Nach 1945 wurde Roggen und Weizen, sowie Kleie für Futterzwecke vermahlen. Zudem wurde VEB Nordbrand mit Roggenschrot beliefert. 1953 wurde die Familie Jericho enteignet und der einst Familienbetrieb wurde in die VEB Mühlenwerke Nordhausen. Nach 1989 wurde der Betrieb der Treuhand unterstellt. 1991 wurde schließlich die Produktion eingestellt. 2014 wurde die Genehmigung zu dem Umbau der Mühle zu den Wohnzwecken erteilt, die bis dahin aber nicht umgesetzt worden ist.
| Mehlsackanhänger | |
| 7,00 x 5,00 cm | |
| Pappe | |
| 5 SAH/O 001 | |
| 2025-02-05 21:23:48 | |
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Details und verwandte Objekte
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Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.




