Hagemeister, Karl: Seeufer mit fliegendem Fischreiher, um 1896/1905
Beschreibung
Es handelt sich um eine oben genadelte, energisch und flüchtig gezeichnete und unvollendet gebliebene Studie, die einen über den See mit Seerosen und Schilf anfliegenden Graureiher zeigt. Die kräftige Linienführung weist ebenso wie die Nutzung des Zeichenkartons mit Trockenstempel "Rektor" in die Zeit nach 1895. Sie ist ähnlich einer anderen V22523Kb. 1888 datieren erste Gemälde mit auffliegender Ente (G225) oder einem auffliegenden Fischreiher (G 226). Immer ist der Moment der Bewegung in einer ansonsten stillen Natur thematisiert. Das Thema eines auffliegenden Fischreihers tritt zuletzt noch einmal in einem 1896 datierten Gemälde (G 322) auf. Die flüchtige Auffassung kann auch auf ein späteres erneutes Aufgreifen des Themas in der Zeit nach 1900 deuten, der Reiher ist hier im Landeanflug, auf Bäume ist verzichtet. Das Blatt ist unbezeichnet, ist genadelt und mit Trockenstempel links oben. Rückseitig findet sich von fremder Hand eine spätere Nummerierung "110". Die Zeichnung wird hier erstmals publiziert. Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.
Zeichnung | |
Höhe: 54,1 cm, Breite: 70,1 cm | |
Kreide auf festem gelblichen Rektor-Zeichenpapier, mit Trockenstempel | |
V22501Kb | |
2025-04-07 13:22:12 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.