Tabatiere mit Abbildung
Beschreibung
Tabatiere mit Verherrlichung der Schlacht bei Leuthen, um 1758, Email, bemalt, mit Messingeinfassung. Mit Abbildung des Kapitäns v. Putlitz als Figurine, der die Siegesnachricht von Leuthen an den Hof nach Magdeburg überbringt. Die Schlacht bei Leuthen fand am 5. Dezember 1757 während des Siebenjährigen Krieges bei Leuthen in Schlesien statt. Auf dem Korpus befindet sich außen die Inschrift: „Abreise des Königl: Preuß: Couriers. Herrn Leutn: Baron v: Putliz welcher die höchst angenehme Nachricht v: dem v: Sr: Kon: Mays: in Preuß: bey Borne in Schlesien über die Grosse Oester: Armee v: 80000 Man d. 5 Decemb:“ Dann weiter unten: „1757 erfochten herlichen Siege dem Konigl: Hoffe nach Magdeburg, über bringet.“ Auf dem Rücken: „Gefangene 291 Officiers. Ud 21000 Gemeine. Beute 241 Canonen 60 Fahnen ud Estandarten 4000 Bagage wagen.“ Auf der Oberseitedes Deckels: der reitende preußische Kurier mit der Inschrift „cito: cito: Magdeburg.“ Innenseite Deckel: der reitende kaiserliche Kurier mit der Inschrift „nach Wien. Mayn, wooes wird die fra soggen“
Tabatiere | |
H: 4 cm B: 8,5 cm T: 6,5 cm | |
Emaille, Messing | |
Auf dem Korpus außen die Inschrift: „Abreise des Königl: Preuß: Couriers. Herrn Leutn: Baron v: Putliz welcher die höchst angenehme Nachricht v: dem v: Sr: Kon: Mays: in Preuß: bey Borne in Schlesien über die Grosse Oester: Armee v: 80000 Man d. 5 Decemb:“ Dann weiter unten: „1757 erfochten herlichen Siege dem Konigl: Hoffe nach Magdeburg, über bringet.“ Auf dem Rücken: „Gefangene 291 Officiers. Ud 21000 Gemeine. Beute 241 Canonen 60 Fahnen ud Estandarten 4000 Bagage wagen.“ Oberseite Deckel: der reitende preußische Kurier mit der Inschrift „cito: cito: Magdeburg.“ Innenseite Deckel: der reitende kaiserliche Kurier mit der Inschrift „nach Wien. Mayn, wooes wird die fra soggen“ | |
0009 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das Schloss-Museum Wolfshagen wurde im Jahr 2002 eröffnet. Es befindet sich in einer spätbarocken Zweiflügelanlage der Familie Gans zu Putlitz, die hier fast 800 Jahre ansässig war. Im Mittelalter wurde neben der hier breit aufgefächerten Stepenitz zur Sicherung einer Furt eine Burg angelegt, die aber später als solche nicht mehr gebraucht wurde, der Burgturm wurde schon um 1600 abgerissen. Auf den mittelalterlichen Fundamenten gab es um 1600 drei Renaissance-Gebäude, die wiederum den 30jährigen Krieg und die Folgen nur beschädigt überstanden. Die Bauleistung von 1787 bestand darin, aus den teilweise bewohnten Teilen und den Resten übriger Gebäude die jetzige Form des Hauses entstehen zu lassen. Geringfügige Überformungen von 1911, wie z. B. der gutshaustypische Vorbau über der Haustür wurden schon zu DDR-Zeiten entfernt. Seit 1952 war das Haus als Schule benutzt, wodurch es mit einigen Verstümmelungen überlebt hat. Nach Ende der Schulnutzung drohte Leerstand, so dass durch den Förderverein Schloss-Museum Wolfshagen (gegründet 1995) das Museumskonzept verwirklicht wurde. Das Gebäude gehört der Gemeinde, die die bedeutenden Fördergelder für die bauliche Rekonstruktion erhielt. Für die gesamte Inneneinrichtung ist der Förderverein Schloss-Museum Wolfshagen zuständig. Hauptthema der Ausstellung ist, in Form eines belebten Museums die Wohnkultur des märkischen Landadels darzustellen. Es gibt alte Möbel, teils aus der Familie Gans zu Putlitz, teils aus benachbarten Gutshäusern, Sammlungen von Prignitzer Ahnenbildern, vorwiegend des 18. und 19. Jahrhunderts (v. Winterfeld, v. Saldern, v. Platen), ferner Bücher, Glas, Silber, Porzellan und ererbte Textilien, großenteils aus der Familie Gans zu Putlitz. Durch die vollständige Plünderung, in vielen Fällen Abriss oder Vernachlässigung und unschöne Umgestaltung anderer Gutshäuser bietet das Schloss-Museum Wolfshagen die seltene Gelegenheit (im Gegensatz zu den hervorragend hergerichteten kurfürstlichen und königlichen Schlösser) eine Gushaus-typische Einrichtung zu erleben. Im ersten Stock ist eine umfangreiche Porzellansammlung ausgestellt, unterglasurblau gemaltes Porzellan, Gebrauchsgeschirr aus vier Jahrhunderten , Sammlung v. Barsewisch. Dieses ist die größte Spezialsammlung dieser Art, besonders weil sie nicht nur Meißen-Stücke umfasst, sondern solche aus ca. 50 Manufakturen. Im Souterrain mit einer nachgebauten Gutshausküche, einem Dienstmädchenzimmer, einem DDR-Klassenzimmer und der Textilsammlung gibt es außerdem Räume für Wechselausstellungen, vorwiegend für Malerei. Der Gartensaal des Schlosses wird für standesamtliche Trauungen, Empfänge, Konzerte, Vorträge etc benutzt, das Esszimmer für Kaffeetafeln und Empfänge. In Erinnerung an die 1982 abgerissene Kapelle von 1570 ist im Haus eine Kapelle mit den originalen Gestühlswangen, mit Wappenepitaphien und Abgüssen von Figurengrabsteinen eingerichtet worden.